Aus dem Nordkurier vom 6.8.2025:
Alles neu: Fassade, Dach, Wände, Klo – und eine Gasheizung statt Wärmepumpe
In Tützpatz wird die Regionale Schule mit Grundschule während der Sommerferien ordentlich saniert.
Bürgermeister Roland Schulz sieht darin eine Investition in die Zukunft.
Wurde noch vor einigen Jahren über die Zukunft der Regionalen Schule mit Grundschule Tützpatz diskutiert, sind mittlerweile alle Zukunftssorgen vom Tisch. Stattdessen wird die Schule frisch saniert, zudem werden die Außenanlagen neu gestaltet. Rund 3,2 Millionen Euro sollen die Sanierungsmaßnahmen kosten. Während Schüler und Lehrer den wohlverdienten Sommerurlaub genießen, wird an der Schule richtig rangeklotzt.
Gebäude war früher die Amtsschule
Den Startschuss gab letztlich der Fördermittelbescheid, der im Juni 2023 eintraf und der zwei Jahre zuvor beantragt wurde. Ohne finanzielle Unterstützung hätten die neun Trägergemeinden solch eine Maßnahme nicht geschafft.
Früher war das 1974 gebaute Gebäude die Amtsschule des ehemaligen Amtes Kastorfer See mit den Gemeinden Altenhagen, Breesen, Groß Teetzleben, Kriesow, Pripsleben, Röckwitz, Tützpatz, Wildberg und Wolde. „Wir haben ein tolles Lehrerkollegium, denen wir mit dieser Sanierung auch danken möchten“, lobt Tützpatz Bürgermeister Roland Schulz. „Zudem haben die Schüler mehr Spaß am Lernen, wenn alles schön gestaltet ist.“
Gemacht wird nicht nur die Fassade, die neu gestrichen und verputzt wird, dazu wird auch das Dach stellenweise saniert. Im Inneren des Schulgebäudes werden die Wände neu gestrichen. „Neben den Malern sind auch die Tischler in Einsatz, viele Räume bekommen eine neue Tür. Dabei wird bei Klassenzimmern darauf geachtet, dass die Klinkenhöhe sich nach den Kindern und nicht nach den Erwachsenen richtet“, schildert Roland Schulz. „Dazu werden alle Toilettenräume neu gestaltet.“
Umrüstung auf Gasheizung geplant
Eine weitere große Investition ist die Umrüstung von Ölheizung auf Gasheizung. Was dann aus dem großen Ölbehälter wird, der auf der Rückseite des Schulgebäudes steht, ist aber noch unklar. Zugleich stellt sich aber die Frage, warum man hier eine Gasheizung einbauen darf, obwohl seit dem 1. Januar 2024 das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Kraft getreten ist? „Eine Wärmepumpe wäre wesentlich teurer geworden“, so Roland Schulz: „Und man hat unseren Bauantrag so genehmigt.“
Der Brandschutz wird ebenfalls verbessert. Zudem werden die alten Leuchtstofflampen abgebaut und durch LED-Lampen ersetzt. „Leuchtstofflampen werden gar nicht mehr hergestellt und dürfen auch nicht mehr eingebaut werden“, sagt Paul Hermann, Bauleiter bei Thomas Elektro. „Dafür verbrauchen die LED-Lampen erheblich weniger Strom.“ Hinzu kommt, dass die neuen Lampen zur Verschönerung des Gebäudes beiträgt.
Dagegen wird es keine Investitionen für eine bessere Digitalisierung geben. Diese sei, so der Bauleiter, auf einem guten Stand. Hier hatte die Schule bereits vor ein paar Jahren kräftig investiert. Da kann der Bürgermeister nur zustimmen. „Die Schule wünscht sich eine Cafeteria als einen gesellschaftlichen Treffpunkt“, sagt Roland Schulz. „Das können wir aufgrund der Finanzlage aber nicht verwirklichen.“ So muss die Gemeinde Tützpatz noch ihre Schulden abbauen, bei den anderen Gemeinden sieht es meist nicht viel anders aus.
Bäume am Friedhof gefällt
Die Außenbaumaßnahmen begannen erst einmal mit einem Kahlschlag von Bäumen an der Grundstücksgrenze hin zum Friedhof. Wie der Bürgermeister erklärt, hätten die Bäume ihr Alter erreicht. So entschied man sich gemeinsam mit der Kirchengemeinde, diese während der laufenden Baumaßnahmen zu fällen, bevor man diese Maßnahme in ein paar Jahren hätte durchführen müssen. „Der gesamte Außerbereich soll neu gestaltet werden“, versichert Roland Schulz. „Alte Bänke sollen dabei ersetzt werden und neue hinzukommen.“
Bürgermeister Roland Schulz freut sich, dass die Regionale Schule mit Grundschule Tützpatz jetzt saniert wird. Neben den neuen Toilettenanlagen bekommen viele Räume eine neue Tür.
Er hätte sicherlich die eine oder andere Sanierungsmaßnahme mehr gemacht. In dem Zusammenhang bemängelt der Bürgermeister die lange Zeit, bis man dem Fördermittelantrag zugestimmt hatte. „Da hat ein heutiger Euro nicht mehr den Wert, wie er den vor Corona gehabt hatte, aber die Fördersumme bleibt die gleiche“, sagt Roland Schulz.
„Viel wichtiger ist aber, dass wir eine moderne Schule haben, die für die Region ganz wichtig ist. Gerade junge Familien achten darauf, dass ihre Kinder in eine gute Schule gehen können."
Wichtiger Bereich: Praktikums- und Stellenbörse
Hier wurde ein Bereich freigeschaltet, der aus der Kooperation zwischen der Schule und regional ansässigen Unternehmen hervorgeht.
Dort stellen wir Angebote für Ausbildungsstellen und Praktikumsplätze unserer Kooperationspartner ein.